Verhaltenstherapie für Kinder und Jugendliche
Grundlagen und Inhalte
Unser verhaltenstherapeutisches Therapie-Konzept stellt ein Hilfsmittel für uns Therapeuten dar, um effektiv in Familien und anderen Systemen zu arbeiten.
Es ist vielseitig einsetzbar und es beruht auf der Grundlage von Bindungsforschung, Lernpsychologie und dem Verständnis von Familiensystemen.
Zugrunde gelegt werden die Ergebnisse der psychologischen Grundlagenforschung. Dieses Konzept wird fortwährend weiterentwickelt. Es deckt den Altersbereich vom Baby bis zum Erwachsenen ab.
Am Beginn der Behandlung steht ein ausführliches Anamnesegespräch mit den Bezugspersonen, bei dem Schwierigkeiten, besondere Situationen und Ziele der Therapie besprochen werden. Dabei werden die Ressourcen der Familie erläutert und bei der Therapie beachtet.
Im Zentrum der Therapie steht als wichtigstes Ziel immer eine positive Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson. Zum Aufbau einer positiven Eigensteuerung bei den verschiedensten Anforderungen ist die Beziehung der richtige Weg zum Aufbau von Anstrengungsbereitschaft und hoher Motivation, zum inneren Ziel: „Ich will mich anstrengen“.
Mit Hilfe unseres Konzeptes kann man selbst bei sehr lernunwilligen oder unkooperativen Kindern eine hohe Lernmotivation erreichen. Die Kinder lernen, ihren eigenen Fähigkeiten entsprechend, in ihrem eigenen Tempo zu lernen. Wichtig dabei ist, den Schwierigkeitsgrad richtig zu wählen. Für das Kind sollte immer die Aussicht auf Erfolg bestehen.
Ein wesentlicher Inhalt der Therapie ist die Videotechnik. Unter anderem werden Lern- und Spielsituationen aufgezeichnet, um das eigene Verhalten zu analysieren. Es geht zum einen um das Wahrnehmen des eigenen Verhaltens und der meistens unbewussten Signale, die man aussendet. Mit angemessenen Signalen kann die Anstrengungsbereitschaft der Kinder häufig positiv beeinflusst werden. Zum anderen geht es darum, ungünstige Signale bewusst zu machen und neue, alternative Signale und Verhaltensweisen zu lernen, die sich positiv auf die Lernmotivation und Verhaltensweisen des Kindes auswirken. Durch diese günstigen Signale und angemessenen Rückmeldungen kann das Kind eine positive Eigensteuerung aufbauen.
Einsatzbereiche
Das Konzept ist besonders geeignet für Kinder und Jugendliche mit:
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Verhaltensauffälligkeiten
- Lernschwierigkeiten
- Trisomie 21
- Autismus
Ziele des Konzeptes
- Positive Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson
- Prävention von seelischen Störungen
- Verhinderung von Lern- und Leistungsstörungen
- Verbesserung von Anstrengungsbereitschaft und Selbstsicherheit
- Kooperatives Verhalten gegenüber den Bezugspersonen, Lehrern, Erziehern und Therapeuten
- Akzeptanz auch von schwierigen Fördersituationen
- Positiver Umgang mit eigenen Schwächen